allgemeine Informationen zu HIV/Aids & STI

ausführliche Informationen zu Übertragung, Verlauf, Behandlung, Statistiken u.v.m. finden sich hier:

HIV & Aids

 

Das Virus HIV schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, die auch Immunsystem genannt werden. Ohne Behandlung führt das nach einiger Zeit fast immer zu schweren Krankheiten, man nennt das Aids. Mit einer HIV-Therapie lässt sich Aids verhindern. So können Menschen mit HIV heute gut und lange leben.

HIV ist eine Abkürzung und bedeutet „Humanes Immundefizienz-Virus“. Das bedeutet übersetzt: menschliches Abwehrschwäche-Virus. HIV schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, die auch Immunsystem genannt werden.

Ohne Behandlung kann der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen. Im schlimmsten Fall treten dann bestimmte lebensbedrohliche Erkrankungen auf, zum Beispiel schwere Lungenentzündungen. Dann spricht man von Aids.

Auch das ist eine Abkürzung, es bedeutet „Acquired Immune Deficiency Syndrome“. Auf Deutsch: Erworbenes Abwehrschwäche-Syndrom.

HIV-Medikamente unterdrücken das Virus im Körper und verhindern damit den Ausbruch von Aids.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit Safer Sex und Safer Use kann man sich vor HIV schützen.

  • Im Alltag ist HIV nicht übertragbar. Am häufigsten wird HIV beim Sex und beim Drogenkonsum ohne Schutzmaßnahmen übertragen. Bei einer HIV-Therapie unterdrücken Medikamente das Virus im Körper. HIV ist dann beim Sex nicht übertragbar. Auch Übertragungen von der Mutter auf ihr Kind werden so verhindert.

  • Kurz nach einer HIV-Infektion treten meist grippeartige Symptome auf. Danach bleibt die Infektion oft lange symptomlos, obwohl HIV den Körper unbehandelt weiter schädigt.

  • Mit einem HIV-Test kann man herausfinden, ob man HIV-positiv ist.

  • HIV ist gut behandelbar: Menschen mit HIV nehmen in der Regel 1-2 Tabletten pro Tag und gehen alle drei Monate zu einer Kontrolluntersuchung. So können sie gut und lange leben.

  • Im Bereich HIV wird viel geforscht. Eine Heilung ist zwar noch nicht möglich, aber die Behandlungsmöglichkeiten werden immer besser.

Leben mit HIV

 

Ein positiver HIV-Test löst bei den meisten Menschen erstmal einen Schock aus. Viele bekommen Angst vor Krankheit und Tod. Es fällt schwer sich vorzustellen, wie das Leben weitergehen soll. Die Wünsche nach einer glücklichen Partnerschaft, Sexualität und vielleicht nach Kindern scheinen plötzlich unerfüllbar zu sein.

 

Wenn du dich gerade in dieser Situation befindest, bist du hier richtig. Wir geben dir Informationen darüber, was es heute bedeutet, mit HIV zu leben und wo du Unterstützung findest.

 

Das Wichtigste vorweg:

Dein Leben ist ganz bestimmt nicht vorbei! Im Gegenteil, du kannst in vielerlei Hinsicht weiterleben wie bisher und dir stehen nach wie vor fast alle Möglichkeiten offen. Sehr wirkungsvolle Medikamente ermöglichen heute den meisten HIV-Positiven ein fast normales Leben und verhindern, dass es zu einer Aids-Erkrankung kommt. Wenn du dich in den letzten Jahren infiziert hast, ist deine Lebenserwartung voraussichtlich kaum geringer als die anderer Menschen.

 

Was wird sich ändern?

Natürlich wird sich in deinem Leben durch HIV auch manches verändern. Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind notwendig, und du wirst beginnen, Medikamente gegen HIV einzunehmen. Außerdem wirst du dich wahrscheinlich fragen, mit wem du über deine Infektion sprechen möchtest oder musst. Es wird also nicht immer einfach sein, mit HIV zu leben. Aber diese Herausforderungen lassen sich meistern. Du bist dabei nicht alleine.

 

Es gibt in Deutschland viele Selbsthilfegruppen, in denen du andere Menschen mit HIV treffen kannst. Auch Beraterinnen und Berater in Aidshilfen werden dir zur Seite stehen, wenn du das möchtest. Nicht zuletzt kann dich auch ein guter Arzt sehr unterstützen.

 

Ausführliche Informationen zu Arztwahl, Behandlung, Sexualität, Arbeit, Familie usw. gibt es bei der Deutschen Aidshilfe

STI (sexuell übertragbare Infektionen)

 

Neben HIV gibt es weitere sogenannte STI (engl. sexually transmitted infections, auf deutsch sexuell übertragbare Infektionen; häufig auch Geschlechtskrankheiten genannt).

Drei weit verbreitete STI sind Syphilis, Chlamydien und Gonorrhoe („Tripper“). STI können häufig symptomlos verlaufen, aber trotzdem zu gesundheitlichen Folgeschäden führen und sie können leicht weitergegeben werden. Kondome senken das Risiko einer Infektion, schützen aber nicht vollständig.

 

Mit STI infizierte Personen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, sich mit HIV zu infizieren. HIV wird beispielsweise leichter übertragen, wenn Genitalschleimhäute entzündet sind. Daher ist eine frühzeitige Behandlung von STI von größter Bedeutung.

 

STI sind mit Tests leicht erkennbar und sie sind heilbar. Unbehandelt können sie schwere gesundheitliche Folgen haben. Deshalb kann es Sinn machen, sich insbesondere bei wechselnden Sexpartner*innen in regelmäßigen Abständen (z.B. einmal im Jahr) auch auf STI testen zu lassen.

 

Weitere Informationen gibt es z.B. bei

Liebesleben

der Deutschen Aidshilfe

und dem Robert-Koch-Institut

Bei Fragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

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